Der Ausstellungshund

Hier möchte ich ein wenig über den Ausstellungshund und Hundeausstellungen aufklären, über das Image und den Ablauf.

Das traurige Dasein von Ausstellungshunden?

Man hört oft Worte wie:

 

„Der arme Pudel, der darf gar nicht Hund sein!“

„Dämlich diese Zöpfchen, das tut ihm doch weh!“

„Ob sich so ein (Ausstellungs-)Pudel überhaupt dreckig machen darf?“

„Darf so ein aufgetakelter Pudel überhaupt hinaus?“

„Der lebt doch nur im Käfig!“

Man könnte diese Liste wohl ewig weiterführen.

 

 

 

Sind diese Reaktionen gerechtfertigt?

 

Natürlich gibt es, wie überall „schwarze Schafe“, aber dies auf die ganze Ausstellungslobby zu ziehen wäre falsch.

Denn, Aussteller die ihre Hunde einsperren, oder nicht ins Freie hinaus lassen würden, würden demnach ihrem Hund generell nicht gerecht werden.

So etwas wäre für mich inakzeptabel und Tierquälerei!

Wie sieht der Ausstellungsalltag aus?

Grundsätzliche Vorbereitungen:

 

Der zu ausstelllende Hund wird für den Ausstellungsring mittels Ringtraining vorbereitet. Dazu gehört das ruhige Stehenbleiben (für kleinere Größen auf dem Tisch), sowie der korrekte Lauf im Ring.

 

Geübt wird dies, so wie jede andere Unterordnungsübung, immer mit positiver Bestärkung!

 

 

Die Vorbereitungen kurz vor der Show bestehen aus:

 

Baden

Fönen

Schur

 

 

Diese Vorbereitungen unterscheiden sich nicht von einem normalen Schurvorgang, der für den Pudel ohnehin ein Muss ist.

 

Die Schur wird meistens so geplant, dass sie relativ zeitnah mit der Ausstellung zusammen hängt. Das heißt, Baden und Fönen am Abend vor der Show, Schnitt entweder am selben Tag oder auf der Show.

Mancher Aussteller schneidet den Pudel erst auf der Show, damit der Schnitt frisch aussieht.

Mir jedoch ist es lieber ihn während der Wartezeit auf der Ausstellung nur noch aufzubürsten.

 

 

Nach der Show:

 

Sobald der Hund mit dem Richten fertig ist, darf er auch wieder in Pfützen und Matsch hüpfen. Es ist daher wirklich nur ein halber Tag, an dem er sich bei „Matsch-Extasen“ zurückhalten muss.

Utensilien

Was braucht man für eine Ausstellung?

 

Ahnentafel (für den von ihrem Hund zuständigen Verband, FCI etc.)

Impfpass (mit gültiger Tollwutimpfung!)

Ausstellungsleine (in der Farbe ihres Hundes)

Nummernclip (Sicherheitsnadel, Armbinde sind auch möglich)

Schertisch

Pflegeutensilien (Bürsten, Kämme, Haargummis, Scheren etc.)

Hundebox oder Hundedecke

Wassernapf und Leckerlies

 

 

Es empfiehlt sich ebenso eine Sitzgelegenheit (Campingsessel) und Verpflegung (Getränke, Jause...) mitzunehmen.

In eigener Sache...

Ich selbst war mit Kusko seit Mitte des Jahres 2012 bei Ausstellungen vertreten. 

Je nach Zeit und Lust, wobei diese Showauftritte eher sporadisch und selten erfolgten.

Über Erfolge freue ich mich, muss aber nicht verbissen gewinnen! 

 

Jedes Mal, wenn wir unterwegs auf Menschen treffen und diese sehen, wie normal Hund meine beiden Pudel doch sind und sein dürfen, kommt der „Aha-Effekt“: "Gepflegt, aber keinesfalls aufgetakelt – auch wenn es sich um einen Ausstellungshund handelt – Pudel bleibt immer noch Hund!"